Johannis-Freimaurerloge »Vorwärts«
i.O. Mönchengladbach

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Frauen und Freimaurerei

Die Freimaurerei ist aus den Zunftbruderschaften der mittelalterlichen Bauhütten entstanden. So war und ist aus dieser Tradition heraus die Freimaurerei den Männern vorbehalten. Doch die Aufgaben und Ziele der Freimaurerei sind nicht männerspezifisch, und so wird immer wieder die Forderung nach Öffnung der Logen für Frauen laut. Die Freimaurerei ist aber weder frauenfeindlich (was allein schon den  Maximen der "Königlichen Kunst" entgegenstehen würde), noch gegen die Emanzipation der Frauen eingestellt. Auch in den Männer-Logen sind die Lebensgefährtinnen der Brüder (Freimaurer sagen "Schwestern") nicht aus der Logengemeinschaft ausgeschlossen. Bei der Aufnahme eines neuen Mitglieds wird diesem seit altersher ein Paar weiße Frauenhandschuhe geschenkt, um die Verbundenheit der Loge mit der neuen Schwester auszudrücken. Goethe schrieb aus diesem Anlass am 23. Juni 1780 an die ihm nahestehende Frau von Stein: "Ein geringes Geschenk, dem Aussehen nach, wartet auf Sie, wenn Sie wiederkommen. Es hat aber das Merkwürdige, daß ich's nur einer und nur ein einziges Mal in meinem Leben schenken kann." Den Schwestern bleiben in den Logen nur die rituellen Arbeiten und die vereinsinternen Sitzungen verschlossen. Aber auch der Tempel öffnet sich den Schwestern in der Loge "Vorwärts" zu bestimmten Ritualen. Bei den Ausflügen und Besichtigungsreisen sind Schwestern dabei. Sie werden zu Vorträgen eingeladen. Darüber hinaus engagieren sich die Schwestern bei den karitativen Aufgaben der Loge. Die Vielfalt der Möglichkeiten gestattet es den Frauen also, am freimaurerischen Leben ihres Lebensgefährten aktiv teilzunehmen. Bei der Loge "Vorwärts" treffen sich Schwestern zusätzlich einmal im Monat unter sich.

Männer-Rituale

In ihren rituellen Arbeiten schafft die Freimaurerei einen Raum der Besinnung und Kontemplation. Hier würde ein natürliches sexuelles Spannungfeld zwischen den Geschlechtern nicht nur störend wirken, sondern geradezu kontraproduktiv sein. Auch für homoerotische Neigungen ist daher kein Platz in einer Loge. Da der Suchende (Aufnahmekandidat) vor der Aufnahme nicht nach seinen sexuellen Eigenheiten gefragt wird, erwarten wir von jedem Bruder, dass er diese nicht nachträglich direkt oder indirekt in die freimaurerische Logengemeinschaft trägt. Im profanen Bereich haben aufgeschlossene Frauen längst die Vorteile reiner Frauengruppen für sich wiederentdeckt, die ihnen "das Balzgehabe" mancher Männer erspart.

Hinzu kommt, dass die freimaurerischen Rituale traditionell auf Männer zugeschnitten sind.

Frauen-Logen

Es gibt aber auch gemischte Freimaurerlogen und reine Frauenlogen. Der Frauen-Großloge von Deutschland - Bund freimaurerisch arbeitender Frauen - mit Sitz in Berlin gehören nur feminine Freimaurerlogen an. Ziele und Arbeitsweise entsprechen denen der Männerbünde, wie aus der Satzung hervorgeht:

"Das einende Element unserer freimaurerischen Frauengemeinschaft besteht in der Wertschätzung menschlicher Begegnung und gegenseitiger Anregung - in der Offenheit für unsere Zeit, für ihre positiven und negativen Erscheinungen und im Interesse an den Dingen unserer Welt. Die Loge ist das Zentrum der geistigen Arbeit, Stätte der Begegnung und Ort ernster Besinnung, an dem mit Hilfe von Symbolen und rituellen Handlungen unverlierbare Werte und menschliche Ideale über bloße theoretische Erkenntnisse hinaus zum Erlebnis gebracht werden. Das Ergebnis von all dem ist auch Selbsterkenntnis. Durch gemeinsames Bemühen in der schwesterlichen Gemeinschaft der Loge wollen wir unsere Ziele erreichen."

Frauen-Großloge